Leider kann das Café 44 im Moment nicht stattfinden. Das bedauern wir sehr und hoffen zeitnah auf andere Möglichkeiten.
Wahnsinn! Seit nun mehr als sieben Jahren gibt es das Café 44 in unserer Kirchengemeinde, damals gegründet unter den Erfahrungen, die durch die Ankündigung der Unterbringung von Flüchtlingen aus aller Welt in Homberg gemacht wurden. Viele Menschen haben sich seitdem engagiert und eingebracht, Menschen mit und ohne kirchliche Bindung. Miteinander verbunden hat alle der feste Wille, Menschen auf der Flucht in Homberg willkommen zu heißen, ein Zuhause anzubieten und zu geben.
Aus dieser Motivation heraus entstand im Jahr 2013 das Café 44: ein monatliches Begegnungscafé in der Gemeinschaftsunterkunft in der Bahnhofstraße 44 (Alte Brauerei).
Durch die Begegnungen entstand in der Folgezeit ein großes Netzwerk der Unterstützung: Flüchtlingsfamilien wurden begleitet, persönliche Kontakte und Freundschaften entstanden, Sprachkurse wurden angeboten, Möbel organisiert, Halbtagesfahrten wurden angeboten, Sportinteressierte in die Vereine eingeladen usw. Vieles hat bis heute Bestand. In unseren Augen ist das ein wichtiger Beitrag zum gemeinsamen Leben in unserer schönen Stadt.
Seit Anfang des Jahres findet das Café 44 nun in der Gemeinschaftsunterkunft in der Friedrich-Kramer-Straße statt. Hier leben ungefähr 80 Menschen aus den verschiedensten Ländern der Welt. Die Begegnungen während des Cafés sollen helfen, anzukommen und heimisch zu werden. Es sind Begegnungen, die alle bereichern.
Leider musste das Café 44 in den vergangenen Monaten wegen des Versammlungsverbotes wie so viele andere Veranstaltungen ausfallen. Das war bedauerlich. Jetzt hoffen wir, bald wieder starten zu können! Herzliche Einladung!
Wenn Sie mögen, schauen Sie dann mal vorbei. Interessante Menschen freuen sich auf die Begegnung mit Ihnen. Die Termine können Sie gerne erfragen…
Andrea Dittschar und Friedrich Heidelbach
(Herbst 2023)
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Am Mittwoch vor den Sommerferien hatte der Arbeitskreis Café 44 die Bewohner der Homberger Gemeinschaftsunterkünfte und die in der Stadt lebenden Flüchtlinge zu einem Ausflug in den Wildpark Knüll eingeladen.
Ungefähr 80 Menschen, darunter viele Kinder, aus unterschiedlichen Nationen und Kulturen waren schließlich gemeinsam unterwegs: erkundeten neugierig den Park, bestaunten und fütterten die Tiere und ließen sich begeistern. Mit großer Offenheit wurden Fragen gestellt, Deutschkenntnisse erweitert, Vokabeln ausgetauscht und Bekanntschaften außerhalb des eigenen Kulturkreises geknüpft.
Alle waren gut gelaunt, mit viel Freude dabei und genossen am Ende Pommes frites und Süßigkeiten in der Gaststätte „Jagdbaude“ und das Toben auf dem Spielplatz nebenan.
Bei bester Stimmung verbrachten wir einen fröhlichen und entspannten Nachmittag miteinander - auch wenn wir uns kaum kannten und uns sprachlich nur mühsam verständigen konnten. Wir haben uns besser kennen- und verstehen gelernt.
Ein großes Dankeschön an alle, die den Arbeitskreis Café 44 durch Geldspenden unterstützen und so Einheimischen und Flüchtlingen einen besonderen Nachmittag ermöglicht haben, der uns wieder ein Stück näher zusammengebracht hat.
Andrea Dittschar September 2018
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"...denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.“
In Homberg (Kernstadt) leben im Moment 325 asylsuchende Menschen. Sie wohnen u.a. in den Gemeinschaftsunterkünften für asylsuchende Menschen in der Bahnhofstraße 44 und in der ehemaligen Dörnbergkaserne.
Sie sprechen nicht viel über die Zustände in der Unterkunft, über die Probleme im Heim und nur sehr selten über das, was war. Krieg? Verfolgung? Hunger? Der Wunsch nach einem besseren Leben - für sich oder für die Kinder? Die Gründe, aus denen sie ihre Heimat verlassen haben, sind vielfältig. Haben wir das Recht darüber zu richten, oder gar den wenigen Schilderungen keinen Glauben zu schenken?
Allen gemeinsam ist die Hoffnung auf ein Leben in Freiheit und Frieden. Ob ihre Träume in Erfüllung gehen? Die Erwachsenen hadern mit den sehr begrenzten Möglichkeiten, ihr Leben hier eigenverantwortlich zu gestalten. Sie dürfen nicht arbeiten, sind an den Schwalm-Eder-Kreis als Aufenthaltsort und an diese Art der Unterbringung gebunden. Dazu die Ungewissheit, ob sie überhaupt bleiben dürfen.
Mit dem Café 44 machen wir uns auf, diese Menschen in Homberg willkommen zu heißen. Wir laden sie ein, bei Kaffee, Tee und Kuchen einander mit Offenheit zu begegnen. Unsere Hoffnung? Dass wir alle Toleranz üben, mit Menschlichkeit und Achtung aufeinander zugehen und in lebendiger Nachbarschaft gemeinsam in Homberg leben - weil sie, wie wir, Menschen dieser einen Welt sind!
Andrea Dittschar
Die nächsten Café 44 –Termine sind
im evangelischen Pfarramt II (Tel: 05681/2336;
Mobil: 0049 1573 7188 356)
zu erfragen.